Das Programm

Check-In

Veranstaltungsraum: Hörsaal 011 (Nobelstraße 10, HdM)

Begrüßung

durch Prof. Dr. Alexander Roos (Rektor der Hochschule der Medien)

Keynote: The Future of XSLT

Some people love XSLT, others hate it; some build all their XML processing around it, while others avoid it like the plague. This talk provides an opportunity to review the state of the XSLT game in 2011: what has the language achieved (or rather, what have people achieved using the language); what are its strengths and weaknesses; who is using it, and what for? It's also an opportunity to look forwards - both at what's happening on the standards front (XSLT 3.0) and at what implementors are doing - which probably has more impact in the short term. On the server, XSLT is scaling up to handle enterprise-scale applications, with new features such as streaming, parallel processing, and independent compilation. On the client, it's less clear what will happen next: many people have written XSLT off because the browser vendors show little enthusiasm for it. But the browser environment could yet change, and the speaker has his own ideas of how.

HTML5

HTML5 ist heute das, was Web 2.0 vor etwa drei Jahren war: die Gegenwart und Zukunft des Internets, ein Buzzword für alles und nichts, das heiße Eisen überhaupt. HTML5 verspricht eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten, multimediale Inhalte ohne Plugins einzubinden und leistungsstarke desktop-ähnliche Web-Applikationen zu erstellen.

HTML5 soll die Semantik von Webseiten erhöhen und die Möglichkeiten der Benutzerinteraktion verbessern, zum Beispiel im Umgang mit Formularen. Was genau gehört alles zum neuen Standard HTML5? Und handelt es sich dabei überhaupt um einen Standard? Kann ich die neuen Technologien bereits einsetzen oder ist alles noch Zukunftsmusik? Und welche Browser unterstützen welche Teile von HTML5? Dieser Vortrag beantwortet diese Fragen und versucht, ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen.

Pause

Im Foyer stehen Getränke und Häppchen zur Stärkung bereit.

Internationalisierung bei XML

Seit einigen Jahren unternimmt das W3C besondere Anstrengungen, um weltweites Layout im Web möglich zu machen. "Weltweit" bedeutet dabei, die Anforderungen verschiedener Sprachen und Schriftsysteme adäquat umzusetzen.

Der Vortrag fokussiert Beispiele aus dem Japanischen. Hierzu wurde ein umfangreiches Dokument "Requirements for Japanese Text Layout" erstellt. Neben der Vorstellung dieses Dokuments zeigt der Vortrag, wie die Anforderungen in entsprechende Webtechnologien einfließen - ein langer, andauernder Prozess.

Der DITA-Hype

Bei der Handbuch-Erstellung in der Industrie verursachen Übersetzungen in mehrere Sprachen und die anschließenden Layoutarbeiten hohe externe Kosten. Das Ziel beim Einsatz von XML ist daher Kostensenkung durch weitestgehend automatisiertes, regelbasiertes Layout. Über SGML und XML wurde zwar immer viel geredet, die Technologien aber nicht in der Breite eingesetzt, handelt es sich doch in beiden Fällen "nur" um Konzepte.

Erst der OASIS-Standard DITA versprach eine auf die Technische Redaktion abgestimmte Herangehensweise und sorgt seitdem für Furore: Es gibt kein kommerzielles Angebot mehr, dass nicht in irgendeiner Form das Buzzword "DITA" aufgreift. Der Begriff "Standard" wirkt hier offenbar vertrauensbildend, denn DITA ist ein hervorragender Türöffner für XML-Implementierungen, auch wenn am Ende dann eine Lösung steht, die mit DITA im strengen Sinne nichts mehr zu tun hat.

Warum und wie Verlage heute XML sprechen sollten

In Wissenschaft und Fachinformation gilt es inzwischen als zwingend XML-basiert zu produzieren, auch Publikumsverlage beschäftigen sich mit Pilotprojekten. Es geht also nicht mehr nur um die Frage, warum Verlage XML überhaupt sprechen, sondern noch viel mehr noch um die Frage, wie sie das tun sollten. Stolpersteine sind einerseits bislang gedachte Geschäftsmodelle, die sich oft noch am Print-Geschäft orientieren und andererseits noch ungenügende Konzepte für die Tiefenstruktur von Content, die mit XML möglich, genauer gesagt aber zwingend notwendig ist.

SEO ist heute ein florierendes Geschäft, um das Ranking auf Google zu verbessern. Dazu kommen mittlerweile Anbieter für semantisch ausgeprägte Suchverfahren und Analyseverfahren für das Nutzerverhalten bis auf die Ebene einzelner Content-Bestandteile. Dass Verlage als kernkompetente Content-Aufbereiter sich oft eher auf Algorithmen als auf die konzeptionelle Aufbereitung ihres Contents für spezifische Nutzungen verlassen, ist ein Warnzeichen.

Mittagspause

Podiumsdiskussion: Macht XML seelig?

An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Melanie Erlewein (Verband Druck und Medien in Baden-Württemberg e.V.), Tobias Ott (pagina GmbH) sowie Michael Müller-Hillebrand (Ingenieurbüro für Computer Assisted Publishing).

Looking behind ePUB

Wer heute E-Books macht, kommt an dem E-Book-Format ePUB nicht vorbei. Dieser offene XML-basierte Standard wird sowohl von den meisten Readern, als auch von den meisten Inhalte-Anbietern unterstützt. Konzeptionell orientieren sich viele E-Books noch am gedruckten Vorbild und nutzen nur Teile der Möglichkeiten von ePUB.

Der Vortrag möchte auf diese weitgehend unbekannten Aspekte des offenen Standards hinweisen und daraus grundsätzliche Anforderungen an E-Books ableiten.

Pause

Im Foyer stehen Getränke und Häppchen zur Stärkung bereit.

Schematron

Schema-Sprachen wie DTD, XML Schema oder RELAX NG haben sich als Regelwerk zur Prüfung von XML-Dokumenten etabliert. Doch reichen diese wirklich aus, um ein XML-Dokument gut zu prüfen? Je nach Mächtigkeit der Sprache bleiben wesentliche strukturelle oder inhaltliche Bedingungen von Dokumenten ungeprüft, die sich entscheidend auf den Publishing-Workflow auswirken können.

Der Referent zeigt Defizite der bekannten Sprachen auf, stellt den ISO-Standard Schematron vor und demonstriert Einsatzszenarien von Schematron im Publishing.

InDesign und XML – Wie gehts weiter?

Die XML-Schnittstelle von InDesign ist seit der Version CS3 kaum noch weiterentwickelt worden. Darüber hinaus ist die Implementierung alles andere als perfekt. Die Frage, ob man trotzdem auf InDesign setzen sollte, drängt sich hier förmlich auf.

Wer vor eigenen Entwicklungen nicht zurückschreckt und sich Gedanken über die Eignung seiner Publikationen macht, kann die vielen Vorteile von InDesign weiterhin nutzen. Für die Integration von InDesign bieten sich im Wesentlichen zwei Workflows an. Als einfache Möglichkeit kann die klassische Fertigstellung des Printprodukts in Hinblick auf eine nachgelagerte Konvertierung optimiert werden.

In diesem Fall können zunächst nur Layoutstrukturen ausgewertet werden. Alternativ können XML-Daten bereits in der Produktion für die Layout-Automatisierung eingesetzt werden. Prinzipiell können hier auch inhaltliche Strutkuren abgebildet und im Layoutprozess erhalten werden. Für eine fundierte Entscheidung ist es wichtig zu wissen, wie diese Wege beschritten werden können und was dabei zu beachten ist. Neben den technischen Möglichkeiten wird auch die strategische Perspektive der verschiedenen Ansätze beleuchtet.

Ende der Veranstaltung

Moderation:

Manuel Montero (data2type GmbH)